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Baustart für neue Kindergartenplätze in Eisfeld

Verantwortlicher Autor: K.-W. Fleißig Eisfeld, 23.04.2019, 13:09 Uhr
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Eisfeld [ENA] 35 neue Kita-Plätze in Eisfeld +++ Umbau eines Gebäudes +++ Am 12. April 2019 gab Eisfelds Bürgermeister Sven Gregor in Anwesenheit von Mitarbeitern der Stadtverwaltung, des Eisfelder Architekturbüros Greiner und des Eisfelder Bauunternehmers Rudolph Börner den symbolischen Startschuss für den Umbau des ehemaligen Strabag-Gebäudes am Eichholz in Eisfeld zu einer neuen Kindertagesstätte.

Bis Ende des Jahres soll hier am Stadtrand von Eisfeld, in unmittelbarer Nachbarschaft zum Sportgelände, ein neues Kinderdomizil mit einer Kapazität von 35 Plätzen entstehen. Die Einrichtung wird in der Trägerschaft der Diakonie als Zweigstelle des Steudacher Kindergartens „Pfiffikus“ mit den dortigen 130 Plätzen betrieben. Mit der Schaffung der neuen Kita-Plätze möchte die Stadt Eisfeld, so Bürgermeister Sven Gregor, „die bestehenden Einrichtungen auf einen normalen Stand“ bringen, sollen somit die bisherigen Ausnahmegenehmigungen wegfallen.

„Die Kindergärten in Eisfeld platzen aus allen Nähten und wir brauchen ab Herbst dringend die Plätze, die hier geschaffen werden.“ Durch den Umbau des Gebäudes werden zwei Einheiten mit jeweils zwei Gruppenräumen, einem Schlafraum sowie einem Sanitärbereich entstehen. Außerdem gibt es eine Küche und Abstellräume. Für die Stadt als Bauträger gibt es aus zwei Förderprogrammen – von Bundes- und Landesmitteln zur Schaffung von Kita-Plätzen – einen Zuschuss von 313.000 Euro. Auf der Ausgabenseite in Höhe von einer Million Euro stehen 210.000 Euro für den Erwerb der Immobilie und des Grundstücks, 754.000 Euro für Sanierungs- und Umbaukosten des ehemaligen Strabag-Gebäudes und 36.000 Euro für die Ausstattung mit Möbel.

Die Stadt Eisfeld verfügt mit ihren Ortsteilen dann über fünf Kindertagesstätten, davon einer in kommunaler und, einschließlich des Umbaus, vier in fremder Trägerschaft. Bei 7700 Einwohnern weisen diese Kindereinrichtungen dann eine Gesamtkapazität von 435 Plätzen auf. „Das ist im Vergleich zu anderen Kommunen im Landkreis schon herausragend“, so Gregor. Werden in Zukunft weitere Kindergartenplätze benötigt, so besteht die Möglichkeit hier am Eichholz, weiter anzubauen und diese Einrichtung in die Selbstständigkeit zu überführen. Auch andere Standorte könnten künftig ertüchtigt werden. Darüber wird zu beraten sein.

Mit dem neuen Industriegebiet „Südlicher Gutsweg“ und den entsprechenden Firmenansiedlungen wird die Stadt an der Werra Anziehungspunkt weiterer Fachkräfte und ihrer Familien sein. Damit könnte bereits ein weiterer Bedarf an Kindergartenplätzen vorprogrammiert sein. Nach eingehenden Diskussionen im Stadtrat hat man sich aus mehreren Varianten für den Um- und Ausbau des Strabag-Gebäudes entscheiden. Bis zum Beginn des Umbaus im April galt es jedoch, mehrere Hürden aus dem Weg zu räumen. Im Rückblick stellte Sven Gregor anlässlich des symbolischen Umbaubeginns fest: „Fast zwei Jahre hat es gedauert, bis wir mit den Bauarbeiten beginnen konnten.

Im August 2017 gab es die ersten Gespräche mit dem Landratsamt, wo es um die Bedarfsplanung für die Kindergartenplatze hier in Eisfeld ging. Dort wurde festgestellt, dass ein Bedarf von 32 Plätzen für den Bereich Ein- bis Dreijährige besteht.“ Dann ging eine Reihe von Beratungen durch das Land, so der Bürgermeister. Die Diakonie hatte sich bereit erklärt, als Investor aufzutreten – dieses Gebäude zu erwerben, umzubauen und über einen Vertrag mit der Stadt Eisfeld abzufinanzieren. Das wurde jedoch von der Kommunalaufsicht des Landkreises Hildburghausen zerschlagen.

Eine Klage gegen diesen Bescheid der Kommunalaufsicht wurde mittlerweile zurückgezogen und im vergangenen Jahr die notwendigen finanziellen Mittel in die Haushaltsplanungen eingestellt. Inzwischen sind auch alle Aufträge für den Umbau des Hauses vergeben. Lediglich der Auftrag für die Gestaltung der Außenanlagen muss noch ausgeschrieben und vergeben werden. „Diese Einrichtung wird die Betreuungslage und das Angebot an Kinderbetreuungsplätzen sehr verbessern“, ist der Bürgermeister sich sicher. Die Kinder sind schließlich unsere Zukunft. Somit erhält die Anlage nach fünfeinhalb Jahrzehnten ein völlig neues Profil mit vollkommen neuen Räumlichkeiten.

Rückblick

An einem alten, mittlerweile verrosteten Zauntor gegenüber dem Gebäude sind die Buchstaben „BDS“ und „BHM“ zu sehen. Diese stehen für „Bezirksdirektion Straßenwesen“ sowie „Brücken- und Hochbaumeisterei“ und stammen noch aus DDR Zeiten. Die BHM war ein Teilbereich der BDS, ist von dem alteingesessenen Eisfelder Klaus Trebschuh zu erfahren. Von 1964 bis zur Wende waren diese Betriebe hier untergebracht. Rund 15 Jahre habe dann die Strabag hier residiert, bevor sie im April des vergangenen Jahres ihren Sitz nach Crock verlegt hat. Zwischenzeitlich sei das Areal von einer weiteren Bau-Firma genutzt worden.

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