APG: Stromversorgung besteht Covid-19 Belastungsprobe
Wien [ENA] Nach vier Monaten Corona-Pandemie in Österreich könen wir festhalten, dass die Stromversorgung zu jedem Zeitpunkt gesichert war, betont Gerhard Christiner, technischer Vorstand der Austrian Power Grid bei einer Pressekonferenz in Wien. Aber es geht um mehr, denn Europa steht vor der größten Herausforderung in der Geschichte der Energie und Stromwirtschaft. Denn die Zukunft der Energie ist wahrscheinlich elektrisch.
Aber wer steckt dahinter? Austrian Power Grid ist Österreichs unabhängiger Stromnetzbetreiber und verantwortet das überregionale Stromtransportnetz, dass sich auf einer Trassenlänge von rund 3.400 km erstreckt und von über 500 Spezialisten betreut wird. Das kostet natürlich Geld. Deshalb soll in den kommenden zehn Jahren die APG insgesamt 2,9 Milliarden Euro in die heimische Strominfrastruktur investieren. Wie sicher ist aber die Stromversorgung in Österreich? Beim Betrieb eines Stromnetzes müssen Stromerzeugung und-verbrauch sich exakt die Waage halten. APG forscht daher gemeinsam mit Partnern wie Verbund, der TU Wien und dem Austrian Institute of Technology an einem neuartigen Batteriespeicher dem ABS4TSO.
Dieser soll Netzbetreiber künftig dabei unterstützen kurzfristige wetterabhängige Frequenzabweichungen im Stromnetz auszugleichen. Damit diese Transformation hin zu einem strombasierten Energiesysteem gelingen kann, bedarf es seitens der Politik große Unterstützung. Schließlich bilden Stromerzeugung, Stromnetz, Strommarkt und Stromkunden ein gemeinsames physikalisches System, in dem die Gesetze der Physik gelten, informiert die APG. Bis 2030 sollen in Österreich 100 Prozent des Stroms aus erneuerbarer Energie erzeugt werden. Ob wir in zehn Jahren dieses Ziel erreichen können wird wohl vom weiteren Ausbau der Stromerzeugung abhängen.