50 Jahre DRF Luftrettung
München (D) [ENA] Mit dem ersten Rettungsflug am 19. März 1973 begann der Ausbau eines besonderen Rettungswesens. Der schnellen Hilfe aus der Luft. Neben der ADAC-Luftrettung hat sich die DRF fest in die medizinische Notfallversorgung eingefügt. Und dies nun schon seit 50 Jahren im aktiven Rettungsdienst.
Der Ersteinsatz erfolgte mit einem Hubschrauber vom Typ Alouette III begrenzt auf den Großraum Stuttgart. Mit dem Hubschrauber konnte der Notarzt wesentlich schneller am Patienten sein und die Erstversorgung einleiten, als dies mit der Anfahrt mit dem Rettungswagen möglich ist. Das lange Warten auf den Notarzt war die damalige Entscheidung und Anlass zur Gründung des Bereiches Luftrettung.
Entstanden durch die Björn Steiger Stiftung
Durch den Unfalltod des jungen Björn Steiger am 3. Mai 1969 wurde eine Verfügbarkeitslücke in der schnellen medizinischen Soforthilfe offenbar. Seine Eltern, Ute und Siegfried Steiger, gründeten daraufhin die Rettungsdienst-Stiftung Björn Steiger e. V. (heute Björn Steiger Stiftung). Nach Vorträgen von Siegfried Steiger bei den einzelnen Polizeidienststellen im Einsatzradius um Mainz startete die Björn Steiger Stiftung den ersten, sechswöchigen Pilotversuch in Kooperation mit dem Deutschen Roten Kreuz. Nun war hier ein voll ausgerüsteter Rettungshubschrauber vom Typ Alouette III im Einsatz.
Der Stand nach 50 Jahren Deutsche Rettungsflug/DRF Luftrettung: 29 Stationen in Deutschland und eine weitere Abdeckung der Hilfeleistung in Österreich und Liechtenstein durch Partnerorganisationen. 1.400 Mitarbeiter in den unterschiedlichsten Aufgaben. Eine Million Einsätze in 50 Jahren. 24 Stunden Bereitschaft an 14 Stationen durch technische Ausstattung der Hubschrauber wie zum Beispiel Nachtsichtgeräte. Das derzeit modernste Fluggerät ist der H145 von Airbus.
Einheitliche Notrufnummer 112
Durch einen Anruf bei der Einsatzleitstelle über die 112 startet eine routinierte Ablauffolge. Entscheidend ist hierbei bereits die Qualität des abgesetzten Notrufs. Der Disponent entscheidet je nach Schwere des Notfalls einen dualen Alarm. Rettungswagen und Notarzt werden zeitgleich beordert als sogenannte *Rendezvous-Fahrt*. Sollte der Rettungswagen vor dem Notarzt am Einsatzort eintreffen, ist die Erstversorgung gewährleistet. Der Notarzt entscheidet bezüglich der weiteren Vorgangsweise und Versorgung des Patienten. Mit dem Hubschrauber kann das Rettungsteam einen Aktionsradius von etwa 60 Kilometer in 15 Minuten Flugzeit abdecken.
Speziell außerhalb von Städten im ländlichen Bereich, ist der Einsatz eines Rettungshubschraubers der ideale Gewinn an Zeit für Akutfälle wie Herzinfarkt oder Schlaganfall. Doch ohne Ersthelfer vor Ort kann selbst der schnellste Notarzt nicht gewinnen. Wer sind die doch so wichtigen Ersthelfer? Einfache Antwort: *Du und ich*. Haben Sie noch Grundkenntnisse von ihrem Erste-Hilfe-Kurs?