Patrouille Suisse
München(D) [ENA] Ende 2027 ist es vorbei. Die berühmte schweizerische Kunstflugstaffel muss ihre Vorführungen beenden. Im nationalen Parlament ist ein womöglich letzter Rettungsversuch für den Erhalt der Northrop F-5-Tiger gescheitert. Die Kampfjets sind zu alt und teuer.
Schon länger war bekannt, dass die Armee und der Bundesrat den veralteten Kampfjet vom Typ Tiger F-5 des amerikanischen Herstellers Northrop per Ende 2027 ausmustern will. Als Grund für diesen Entscheid galten die jährlichen Kosten von 40 Millionen Franken, um die Tiger-Flotte weiter fliegen zu lassen. Das Parlament wehrte sich jedoch wiederholt gegen die Ausserdienststellung der Flugzeuge.
Stolz und Kritik an der Kunstflugstaffel
Zuletzt verlangte die Sicherheitspolitische Kommission des Nationalrats, die Lebensdauer der Kampfflieger zu verlängern. Sie überwies ein Postulat, wonach der Bundesrat einen Weiterbetrieb der Tiger beispielsweise als Zielobjekt prüfen soll. Der Bundesrat war bereit, diesen Bericht anzufertigen. Dies hätte wohl zum Nebeneffekt gehabt, dass auch die Patrouille Suisse weiter fliegen kann. Im Parlament stürzte der Antrag jedoch ab. Der Entscheid fiel mit 82 zu 108 Stimmen sogar klarer, als dies im Vorfeld erwartet worden war.
Somit zeichnet sich das Ende einer jahrzehnten langen Tradition ab. Und spaltet die schweizer Bevölkerung in zwei Lager. Zu laut, zu teuer und nicht mehr zeitgemäß. Für die anderen ist die Kunstflugstaffel ein Zeichen von Darstellung, Präzission und Stolz bezüglich der fliegerischen Leistungsfähigkeit der schweizerischen Armee. Eine Kunstflugstaffel mit bestem Ruf und ein gern gesehener Gast auf jeder Flugshow im In- und Ausland. -Fortsetzung folgt-